FRISCH AUF! holt ersten Punkt

FRISCH AUF! begann das wichtige Spiel gegen den Favoriten aus Nordbaden sehr konzentriert. Die anfängliche Führung konnte zwar nicht gehalten werden, aber eine sehr gute Abwehrarbeit und ein auf Weltklasse-Niveau agierender Primoz Prost sorgten dafür, dass FRISCH AUF! bis zum 4:4 dran blieben. Dann aber schlichen sich erste Unsicherheiten ein, zumal im Angriff kaum ein Durchkommen gegen die ebenfalls bärenstarke Löwenabwehr war. Hinter dieser Gästeabwehr stand Niklas Landin seinem Gegenüber in nichts nach und hielt ebenfalls auf Topniveau. FRISCH AUF! geriet erstmals mit 2 Treffern in Rückstand, konnte aber dagegenhalten und zum 6:6 ausgleichen. Dann aber zogen die Löwen auf +3 davon, auch weil FRISCH AUF! im Überzahl-Spiel kein Profit erreichen konnte. Wieder aber kämpfte sich FRISCH AUF! zurück und konnte zum Anschlusstreffer (8:9) erzielen. In die Pause ging es aber mit 8:10, weil den Löwen der letzte Treffer vor der Pause gelang.

In Durchgang 2 musste FRISCH AUF! schnell einen steigenden Rückstand hinnehmen. Im Angriff klappte für 10 Minuten beinahe gar nichts und die Rhein-Neckar Löwen konnten dies clever nutzen. Bis zum 12:19 enteilten die Gäste und das Spiel schien entschieden. FRISCH AUF!-Trainer Velimir Petkovic nahm eine Auszeit und alles was er in dieser einen Minute gesagt hat, muss goldrichtig gewesen sein. Jedenfalls ließ seine Mannschaft alle Hemmnisse hinter sich und legte los wie die Feuerwehr. Beim 16:19-Treffer durch Bojan Beljanski war die EWS Arena längst „in Flammen“. Anschließend wurde FRISCH AUF! immer sicherer und den Löwen ging ihr Spielfluss verloren. Dragos Oprea vom Kreis und Momir Rnic aus dem Rückraum oder nach Durchbrüchen trafen jetzt immer wieder für die Hausherren. Die Gäste mussten jetzt die Disqualifikation von Kreisläufer Bjarte Myrhol hinnehmen, der nach seiner 3. Zweiminutenstrafe aus dem Spiel musste. Sechs Minuten vor Schluss konnte das erste neue Unentschieden zum 21:21 erzielt werden. Nun aber ging immer wieder der Gast in Führung und FRISCH AUF! glich aus. Das Spiel hatte sich zum Krimi entwickelt und FRISCH AUF! kämpfte toll um das erste Erfolgserlebnis. Eine halbe Minute vor Schluss gelang der 23:23-Ausgleichstreffer. Die Rhein-Neckar Löwen gingen aber noch einmal in den Angriff. Mit vereinten Kräften und einer Parade von Primoz Prost mit der Schlusssirene wurde der verdiente Punkt festgehalten. Zu einer Führung und damit zu einer Siegchance reichte es am Ende aber nicht mehr, dazu war wohl der Nimbus eines 7-Tore-Rückstands zu groß.

Gästetrainer Gudmundur Gudmundsson war nach dem Spiel enttäuscht, dass seine Mannschaft die deutliche Führung noch aus der Hand gegeben hat. Seine Mannschaft hat über rund 50 Minuten sehr gut gespielt und verdient deutlich geführt. In den letzten 10 Minuten hat FRISCH AUF! aber aus seiner Sicht überragend gespielt, was dazu geführt hat, dass die Löwen im Angriff zu viel verworfen haben und auch in der Abwehr nicht mehr gut gestanden sind. So kam es letztendlich zum Unentschieden, dass sich FRISCH AUF! in der Schlussphase verdient haben.

FRISCH AUF!-Trainer Velimir Petkovic war mit dem Spiel seiner Mannschaft mehr als zufrieden. Schon in der 1. Halbzeit hat sie gut gespielt, scheiterte aber ein ums andere mal am überragenden Gästetorhüter Niklas Landin. Nach der Pause hat sein Team schlecht begonnen. Die Folge war ein deutlicher 12:19-Rückstand. Die Mannschaft hat aber nie aufgegeben, über 60 Minuten unbändig gekämpft und sich so den Punktgewinn verdient. Auf jeden Fall war es ein tolles Spiel für die Zuschauer. Petko hofft, dass der Punktgewinn einen Schub für die Mannschaft und die Fans gibt und so vielleicht auch ein Punktgewinn in Lemgo möglich ist.

FRISCH AUF!: Prost, Marinovic;
Kraus, Kneule 1, Oprea 4, Schöne 3, Späth, Beljanski 1, Lobedank 2, Pevnov 3, Fontaine, Thiede, Rnic 5, Schiller 4/3.

RNL: Landin, Stojanovic;
Schmid 1, Gensheimer 8/3, Roggisch, Guardiola I., Manojlovic, Sigurmannsson, Gorbok 1, Myrhol 5, Groetzki 2, Karason 1, Guardiola G., Ekdahl du Rietz 5.

Spielfilm: 2:1 (7.), 4:6 (16.), 6:6 (20.), 6:9 (27.), 8:9 (30.), 8:10 (30.) - 9:14 (35.), 12:19 (40.), 16:19 (45.), 19:20 (50.), 21:21 (55.), 23:23 (60.)

Strafen: 4/6 (51. Rot Myrhol nach 3x2)

Zuschauer: 5000

Schiedsrichter: Immel/Klein