WM-Qualifikation beendet

Während sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei ihrer hohen Niederlage in Sarajevo wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert hat, gelang dem scheidenden FRISCH AUF!-Spielmacher Drasko Mrvaljevic mit seiner montenegrinischen Handball-Nationalmannschaft eine kleine Sensation. Dank eines 20:18-Heimsiegs in Podgorica wurde Schweden insgesamt knapp geschlagen und Montenegro fährt anstelle der Skandinavier zur Handball-WM 2013 nach Spanien. Nicht geklappt hat es dagegen für Pavel Horak und sein tschechisches Team. Der Optimismus nach der knappen Ein-Tore-Niederlage vom Hinspiel in Russland währte nicht lange, zu Hause verlor man auch mit 4 Toren Differenz und blieb damit in den Play-Offs stecken.

Deutschland ging bekanntermaßen mit einem 12-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel in Stuttgart in das Rückspiel gegen Bosnien/Herzegowina. FRISCH AUF!-Torwart Enid Tahirovic absolvierte im bosnischen Tor einmal mehr ein tolles Spiel und die deutsche Mannschaft verlor das Spiel kurz vor und dann nach der Halbzeit völlig aus ihren Händen. Beinahe hätten sie sogar den 12-Tore-Vorsprung verspielt, aber am Ende machten die Bosnier selbst zu viele technische Fehler. Die 24:33-Niederlage reicht am Ende zur WM-Qualifikation für das deutsche Team, in dem der verletzte FRISCH AUF!-Spielmacher Michael Haaß als Mannschaftskaptän in Spe gehandelt wird.

Die Nationalmannschaft von Tschechien konnte ihre Form vom Auswärtsspiel in Astrachan, als es mit einer 22:23-Niederlage eine excellente Ausgangsposition erreichte, nicht wahren. Im Rückspiel vor eigenem Publikum spielten zu viele Tschechen in schlechter Form. Pavel Horak stemmte sich gegen das drohende WM-Aus und war mit 6 Treffern bester tschechischer Rückraumakteur. Der Kieler Jicha blieb aber mit 3 Treffern weit unter seinen Möglichkeiten, und auch der Neu-Göppinger Tomas Mrkva, der dieses Mal im Tor zum Einsatz kam, konnte die 27:31-Niederlage nicht verhindern.

Dagegen kann sich Drasko Mrvaljevic, der im Sommer von FRISCH AUF! ins österreichische Bregenz wechselt, mit Montenegro auf eine WM-Teilnahme freuen. Auch der kurzfristig organisierte Einsatz des Kieler Shooters Kim Andersson, der beim knappen 22:21-Hinspielsieg der Schweden noch zu Regenerationszwecken ausgesetzt hatte, brachte keinen entscheidenden Vorteil und Schweden musste sich Montenegro im Hexenkessel von Podgorica vor 4200 begeisterten Zuschauern mit 18.20 geschlagen geben. Drasko Mrvaljevic führte sein Team in Abwehr und Angriff und warf zudem drei Tore. 

Neben den genannten Nationen Montenegro, Russland und Deutschland kamen noch die Teams aus Mazedonien, Polen, Slowenien, Weissrussland, Ungarn und Island weiter. Titelverteidiger Frankreich und Gastgeber Spanien sowie die bereits über die EM qualifizierten Nationen Dänemark, Serbien, Kroatien waren bereits gesetzt. Damit stehe die europäischen WM-Teilnehmer fest.