Heute lebt der gebürtige Serbe wieder in seiner Heimat, genauer gesagt in Zrenjanin, ca. 75 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Belgrad. Von 2011 bis 2014 ging er unterm Hohenstaufen auf Torejagd, anschließend zog es ihn für drei Jahre nach Melsungen und ein Jahr zu den Rhein-Neckar Löwen. Doch am besten gefallen in Deutschland hat es ihm eindeutig bei den Grün-Weißen. „Göppingen ist zu unserem zweiten Zuhause geworden“, sagt der 37-Jährige. „Wir hatten eine tolle und erfolgreiche Zeit hier und schauen gerne darauf zurück. Auch, dass wir die Sprache schnell gelernt haben, ist im Nachhinein betrachtet ein Gewinn fürs Leben.“
Bis 2021 hat er selbst noch gespielt, im Alter von 34 Jahren aufgehört. „Wenn man so viele Jahre alles reinwirft, dann ist der Körper, aber auch der Kopf irgendwann müde“, erklärt Rnic die Beweggründe. In seinem Heimatort, wo er auch seine handballerischen Anfänge gegangen ist, hat er die Schuhe dann auch an den Nagel gehängt. „Ich wollte unbedingt dort aufhören, wo ich auch begonnen hatte. So hat sich ein Kreis geschlossen“, ist Rnic sehr froh über den Lauf seiner Handballkarriere. Seinem Herzensverein RK Proleter Zrenjanin ist er aber erhalten geblieben: Nun in der Funktion des Co-Trainers. Ab dem Februar nächsten Jahres folgt dann die Ausbildung als Headcoach. Die benötigte Lizenz will er in Mazedonien abschließen, hierfür wird er verschiedene Lehrgänge absolvieren. Das Ziel sei also, irgendwann selbst eine Mannschaft in Eigenregie zu verantworten.
Und auch privat ist bei Rnic alles bestens. Mit seiner Frau hat er einen 8-jahre alten Sohn, der selbst Handball spielt und viel Spaß an der Bewegung hat. Ein gemeinsamer Deutschland-Besuch ist ebenfalls in Planung: „Wir haben es uns schon oft überlegt, nun werden die Pläne aber konkreter. Im nächsten Frühjahr wollen wir nach Deutschland und dann natürlich auch eine Station in Göppingen einlegen.“