Was macht eigentlich… Lars Kaufmann?!

Für die letzte Ausgabe des ECHOs zum Eisenach-Heimspiel haben wir mit dem ehemaligen Rückraumshooter Lars Kaufmann gesprochen. Der 132-fache deutsche Nationalspieler beendete 2017 hier in Göppingen seine Karriere und zog anschließend an die Ostsee nach Glücksburg. Wie es ihm dort heute ergeht und wie er den Handball noch verfolgt, erfahrt ihr hier.

„Lass mich gerne chronologisch anfangen“ beginnt Lars Kaufmann das Telefongespräch, nachdem er sofort zugesagt hat und uns gerne über sein Leben auf den Neuesten Stand bringt. „Nachdem ich die Handballkarriere beendet hatte, habe ich mir eineinhalb Jahre Zeit genommen, dass BWL-Studium zu beenden, was während der Handballzeit etwas gelitten hat“, sagt der heute 41-Jährige. Nach der Diplomarbeit ist er über einen Freund in der Immobilienbranche gelandet und hat bis Ende letzten Jahres die Position des Kaufmännischen Leiters eines Bauunternehmens innegehabt. „Es war aber nicht die absolute Erfüllung, weshalb ich nun mit meinem Geschäftspartner eine Werbeagentur gegründet habe“, sagt Kaufmann, dem bei diesen Worten die Lust auf die neue Aufgabe deutlich anzumerken ist. „Die Kombination aus mir, der BWL mit Schwerpunkt Marketing studiert hat und meinem Geschäftspartner Julius Münchau, der Erfahrung aus über 15 Jahren im Bereich Markenkommunikation mitbringt, ist sicherlich sehr spannend.“ Mit dem Slogan „Im Norden zuhause, überall im Einsatz“ wollen die beiden emotionale Kommunikation betreiben, Marken gestalten und Menschen in eine Brand verwandeln. „Wir haben Weltmeistertitel und Kreativ-Awards in die Luft gestemmt. Sind mit allen Wassern gewaschen und doch nicht ganz sauber.“ Ist auf der Homepage der beiden unter kaufmannmuenchau.com zu lesen.

Dabei wäre es vielleicht auch ganz anders gekommen und Lars wäre nach der Handballkarriere mit seiner Familie hier im Süden geblieben. „Das war eine 50:50-Entscheidung damals: Uns hat es in Göppingen super gut gefallen, letztendlich war aber der ausschlaggebende Punkt, dass die Kinder hier in Flensburg Kontakte geknüpft haben. Und die Nähe zum Meer ist natürlich auch nicht schlecht“, fügt der gebürtige Görlitzer mit einem Augenzwinkern zu. Zehn Minuten hat er und seine Familie mit den zwei Töchtern (12 und 9 Jahre alt) es bis zum Meer. Die Schwiegereltern sind auch mit hochgezogen. „Wenn man in einer Region sesshaft wird, wo man keinen familiären Hintergrund hat, ist es natürlich nicht ganz einfach. Deswegen sind wir froh, dass die beiden uns unterstützen und sich hier auch sehr wohl fühlen.“

Angesprochen auf seine heutigen Verbindungen zum Handball erzählt der Blondschopf: „Ich habe zwei Jahre lang mit viel Spaß meine Tochter trainiert. Nachdem sie aufgehört hat und die Zeit bei mir auch immer knapper wurde, habe ich das auch vorerst auf Eis gelegt.“ Der Bezug zum Handball ist aber trotzdem geblieben und Lars verfolgt sowohl die HBL als auch die abgelaufene EM mit viel Herzblut. Zum Eröffnungsspiel der EM war er beim Weltrekordspiel in Düsseldorf, anschließend hat er sich noch einige Spiele in Hamburg angeschaut.

Darauf angesprochen, wie er heute unseren Verein verfolgt und ob er noch Beziehungen zu den alten Weggefährten hat, erwidert Kaufmann: „Mit einigen Teamkollegen von damals wie Fonny, Mimi, Urmel oder Tim bin ich heute noch ab und zu in lockerem Austausch, der findet aber nicht regelmäßig statt. Von den Spielern mit denen ich selbst auf der Platte stand, sind jetzt nicht mehr viele übrig. Aber ich verfolge dennoch weiter die Entwicklungen bei FRISCH AUF!“.  Deshalb weiß er auch in welcher Situation die Grün-weißen gerade stecken und wie wichtig ein Heimsieg über Eisenach ist. „Ich glaube es wird nicht einfach, FRISCH AUF! braucht die zwei Punkte aber unbedingt. Ich tippe auf einen knappen 28:26-Heimsieg und drücke euch weiter die Daumen!“, sagt Kaufmann zum Abschluss.

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin alles Gute im privaten, sowie im beruflichen Umfeld! Wir hoffen, wir dürfen dich bald auch wieder in der Hölle Süd begrüßen!